Bauanleitung Hexagonale Nisthilfen
Die folgende Bauanleitung ist ein einfaches Projekt, welches man selber für den Wildbienenschutz umsetzten kann.
Geräteliste
• Standkreissäge mit verstellbarem
Neigungswinkel
• Handstichsäge
• Handfräse mit 4mm Aufsatz
• Tischverbinderfräse
• Zirkel, Bleistift und Geodreieck zum
anzeichnen
• Beitel und Hobel zum Ausbessern
• Zurrgurte
• Heißklebepistole
Materialliste
• 1 Brett einer wenig harzenden Baumart (18mm; 120mm; 500mm (je Nisthilfe)
• 1 Brett einer wenig harzenden Baumart (18mm; 140mm; 500mm (je Nisthilfe)
• 1 kleines Stück Schrankrückwand oder Ähnliches mit Dicke: 3mm
• 6 Tischverbinder mit 10mm Tiefe
• Wasserfester Holzleim
• ca. 400 Nisthülsen (am besten aus Schilfrohr) mit 10cm Tiefe
• Schonendes Holzöl
• Je nach Vorliebe Bitumenschindeln oder Kupferklebestreifen als Dachbelag
Bauanleitung
1. Schritt: Bretterbreite 12 cm
Im Abstand von 0,5 cm zum Rand wird eine 4mm breite und tiefe Nut eingefräst.
2. Schritt: Bretterbreite 12 cm
Man bringt die Standkreissäge in einen Neigungswinkel von 30 Gradund sägt das Brett an der Stirnseite direkt an der Kante ab. Anschließend wird einAnschlag 10 cm entfernt vom Sägeblatt angebracht. Man kürzt das Brett nach und nach und dreht es immer, sodass eine trapezförmige Grundfläche entsteht. Pro Nisthilfe bracht man 3 solcher Trapeze.
3. Schritt: Bretterbreite 14 cm:
Im Abstandvon 0,5 cm zum Rand wird eine4mm breiteund tiefe Nut eingefräst.
4. Schritt: Bretterbreite 14 cm:
Genau wie bei den schmaleren Brettern bringt man die Standkreissäge in einen Neigungswinkel von 30 Grad und sägt das Brett an der Stirnseite direkt an der Kante ab. Anschließend wird ein Anschlag 10 cm entfernt vom Sägeblatt angebracht. Man kürzt das Brett nach und nach und dreht es immer, sodass eine trapezförmige Grundfläche entsteht. Pro Nisthilfe bracht man 3 solcher Trapeze.
5. Schritt: Ausbesserungen
Schließlich werden Rauheiten mit Schmirgelpapier, Beiteln oder Ähnlichem ausgebessert. Insbesondere ist eine sehr exakte Nut essenziell für das weitere Gelingen.
6. Schritt: Einkerbungen fräsen
Im Abstand von 6 cm von dem Rand mit der Nut setzt man die Verbindungsfräse an und fräst auf den beiden schrägen Seiten eine Einkerbung hinein. Diese Einkerbung soll eine Tiefe von 10 mm haben. Dieses Vorgehen gilt für alle Bretter.
So sollten die Bretter nach Bearbeitung mit der Tischverbinderfräse aussehen.
7. Schritt: Rückwände aussägen
Man zeichnet auf der Schrankrückwand einen Kreis mit dem Durchmesser 16,7 cm. Dann zeichnet man durch den Mittelpunkt eine Linie an. In beide Richtungen wird eine weitere Linie im Winkel von 60 Grad gezeichnet. Wenn man nun die Schnittpunkte mit dem Kreis miteinander verbindet, erhält man das Sechseck und kann es mit der Stichsäge ausschneiden.
8. Schritt: Schrittweise zusammensetzen
Hierfür nimmt man zunächst die 12 cm und 14 cm breiten Bretter getrennt zur Hand. Nun werden die jeweils gleich breiten Bretter mithilfe von Tischverbindern und Holzleim zusammengefügt. Dabei entstehen zwei halbe Sechsecke.
Zu beachten: Die Nut der Bretter muss sich auf derselben Seite befinden.
9. Schritt: Zusammensetzender Rohlinge
Bevor der Leim getrocknet ist, sollte man die Hälften zusammensetzen. Hierfür steckt man die Rückwand in die dafür vorgesehene Nut und setzt das zweite Element mithilfe zweier weiterer Tischlerverbindungen und Holzleim darauf. Nun umspannt man das Sechseck mit einem der Zurrgurte und lässt den Leim aushärten
10. Schritt: Lasur
Um das Holz beständiger zu machen nimmt man ein schonendes Öl und bestreicht die Nisthilfe von allen Seiten gleichmäßig. Dieser Schritt kann bei Bedarf wiederholt werden.
11. Schritt: Dachbelag
Je nach persönlicher Vorliebe nimmt man entweder Bitumenschindeln, Dachpappe oder Kupferklebestreifen und befestigt sie auf den 14 cm langen Brettern.
12. Schritt: Niströhrchen
Um die 10 cm langen Niströhrchen einsetzen zu können nimmt man die Heißklebepistole und klebt sie in das Sechseck hinein. Die Niströhrchen sollten fest sitzen. Falls es in den Röhrchen Rauheiten und Dreck gibt, sollte man die Röhrchen vor dem Kleben mit einem feinen Flaschenbürstchen oder Ähnlichem säubern.
Fertige Nisthilfe
So sollte dann die fertige Nisthilfen aussehen. Je nach Wahl des Dachbelags und der Nisthülsen können sich äußere Abweichungen ergeben.
Viel hilft viel
Einen besonderen Reiz haben die Nisthilfen als kleine Gruppe, da sich dann die Hexagonezu einer Art Wabenstruktur zusammenfügen